Flüchtlingshilfe am KIT

Wir entschuldigen uns dafür, dass die Informationen auf dieser Website nur in deutscher Sprache verfügbar sind. Grundlegende Informationen über unsere Aktivitäten und Möglichkeiten der Beteiligung finden Sie weiter unten.

Eine Initiative von engagierten KIT-Mitarbeitern, dem KIT-Personalrat und studentischen Hochschulgruppen will die Arbeit der Karlsruher Flüchtlingshilfe / Karlsruhe Refugee Relief unterstützen. Viele Freiwillige haben sich in mehreren Gruppen zusammengeschlossen, um die Lebenssituation und den Unterhalt der in unserer Stadt ankommenden Flüchtlinge und Asylbewerber zu verbessern. Angesichts der Nähe zur provisorischen Unterkunft am Campus Ost (ehemalige Mackensen-Kaserne), die aufgrund der Überbelegung der Landeserstaufnahmestelle (LEA) in der Durlacher Allee eröffnet wurde, ist das Hauptziel die Verbesserung der Bedingungen an diesem Standort. Ein zweiter Standort mit Unterkünften für Flüchtlinge befindet sich auf dem Campus Nord (ehemaliges Forschungszentrum Karlsruhe, Karlsruhe Research Centre).

Haben Sie Interesse an unserer Arbeit oder wollen Sie sich aktiv beteiligen? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf oder tragen Sie sich in eine unserer thematischen Mailinglisten ein (siehe Kontaktbox in der rechten Spalte).

In Abstimmung mit Behörden und anderen beteiligten Verbänden wurden folgende Aktivitäten gestartet:

Teestube

Die Teestube ist derzeit 7 Tage in der Woche (auch an Feiertagen) geöffnet, in der den Flüchtlingen kostenlos heiße Getränke wie Kaffee und Tee serviert werden. Die Bar ist von 17:30 Uhr bis 19:30 Uhr geöffnet. Die Bar ist so attraktiv, dass pro Abend acht bis zehn Freiwillige benötigt werden. Auch für die Zubereitung von Kaffee und Tee werden ab 16:30 Uhr helfende Hände benötigt.

Basteln / Kinderbetreuung

Jeden Tag zur Teezeit von 17 bis 19 Uhr bieten wir Basteln, Spielen und Malen für die Kinder an. Aufgrund der starken Nachfrage bieten wir die Kinderbetreuung auch an Tagen an, an denen die Teestube geschlossen ist. Für die Beaufsichtigung der Kinder benötigen wir jeden Nachmittag mindestens vier Freiwillige.

Begegnungsgruppe

Zusätzlich zu den Kinderbetreuungsaktivitäten der KIT-Flüchtlingshilfe wollen wir erwachsenen Flüchtlingen die Möglichkeit bieten, über ihre Erfahrungen, Bedürfnisse und Alltagsthemen zu sprechen. Ehrenamtliche mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen laden Flüchtlinge zu einem offenen Dialog in der Teestube am KIT-Campus Nord ein. Durch gemeinsame Aktivitäten, kurze Gespräche sowie einen Orientierungskurs zur deutschen Kultur in Arabisch, Farsi/Dari und Englisch heißen wir die Flüchtlinge willkommen und bieten Ablenkung von den harten Bedingungen in der Notunterkunft.

Sport

Um den Flüchtlingen ein wenig Ablenkung zu bieten, bieten wir zweimal wöchentlich Sport und Aktivitäten an, insbesondere für die vielen Kinder. Dabei steht der Spaß im Vordergrund. Die Kinder und jungen Erwachsenen nehmen mit Begeisterung an den Aktivitäten teil.

Übersetzer / Dolmetscher

Zusätzlich zu den besonderen Herausforderungen, die ihre Flucht mit sich bringt, sind viele Flüchtlinge täglich mit einer Sprachbarriere konfrontiert. Besonders kritisch wird es bei einem Arzttermin oder einem Asylantrag, aber auch einfache Alltagsverrichtungen werden dadurch erschwert. Für all diese Situationen bieten wir einen Pool von Dolmetschern an, die den Flüchtlingen bei ihren Sprachkenntnissen helfen.

Bücherregal

Eine große Auswahl an Büchern in englischer und französischer Sprache sowie Bilderbücher für Kinder stehen in einem Regal im Gemeinschaftsraum für alle zur Verfügung. Die Menschen können sie an Ort und Stelle lesen oder sie behalten.

Kleiderkammer
(aufgegeben, siehe http://mackensenkaserne.de/spenden/ für Aktivitäten)

Eine Kleiderkammer ist ein wesentlicher Bestandteil der Notunterkunft. In ihr werden die Flüchtlinge mit Kleidung ausgestattet. Eine Hauptaufgabe ist die Verteilung von gespendeter Kleidung an die Flüchtlinge, verbunden mit einer Hilfestellung bei der Auswahl der Kleidung. Dazu müssen die gespendeten Kleidungsstücke von Freiwilligen ausgepackt, sortiert und eingelagert werden.


Hintergrundinformationen

Immer mehr Menschen fliehen aus ihren Heimatländern, um Krieg, Verfolgung, Gewalt oder dem Verlust ihrer Lebensgrundlage zu entgehen. Im Sommer 2014 flohen die Menschen vor allem vor den Krisen in Syrien und der Ukraine. In den Wintermonaten kamen weitere Flüchtlinge aus Ost- und Südosteuropa, um dem Erfrieren auf offener Straße zu entgehen. Jetzt ist es wieder Sommer und die globalen Krisen haben nicht nachgelassen, so dass erneut Flüchtlinge versuchen, Europa mit Booten über das Mittelmeer zu erreichen.

Die in Deutschland ankommenden Asylbewerber werden nach Aufnahmequoten auf die Bundesländer verteilt (Kontingent für Baden-Württemberg: 12,9%). Alle Flüchtlinge, die über Baden-Württemberg nach Deutschland kommen, werden nach Karlsruhe geschickt, wo sie registriert und weiter verteilt werden.

Die Behörden waren mit der schieren Menge an Flüchtlingen überfordert und kaum in der Lage, sie alle unterzubringen, geschweige denn ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. Das Land Baden-Württemberg will die Situation der Flüchtlinge durch zusätzliche finanzielle Hilfen verbessern. Dennoch braucht es die Hilfe vieler Ehrenamtlicher, um unbürokratisch Hilfe zu leisten und eine echte Willkommenskultur zu schaffen.